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Wege zu mehr Lebensqualität



Qigong -was ist das eigentlich?

-Schulung (Übung, Arbeit, Pflege =Gong) der Lebensenergie (Qi)

Nicht nur in China sondern in allen Kulturen der Menschheit finden wir Synonyme für das, was Qi (=Lebensergie) meint: in Japan das “Ki”, im indischen Kuturkreis den Begriff des “prana”, die alten Griechen nannten es “Pneuma”, die Lateiner: “Anima, die nordischen Völker: “Odem” und bei uns kommt der Begriff “Lebensatem” dem am nächsten. Ich spreche bewusst nicht nur von “Atem” damit wir nicht nur an Sauerstoffaufnahme denken, sondern den Begriff im weitergehenden Sinne von Lebensenergie verstehen lernen.

Natürlich haben die Menschen seit jeher beobachten können, dass das Leben einen Organismus, der nicht mehr atmet, verlässt, und den Atem daher mit Lebendigkeit gleichgesetzt. Ein Lebewesen heißt in der lateinischen Sprache “animal”, weil es von der Lebensenergie “anima” beseelt ist.

Diesen Lebensatem, diese Lebensenergie zu pflegen galt daher in allen Kulturen nicht nur als eine die Gesundheit, sondern auch die Spiritualität (Spiritus= lat.: Geist, spiro= lat.: ich atme) fördernde Methode.

Die Schulung der Atemenergie als Lebensenergie steht im Hinduismus als “Pranayama” im Zentrum der Entwicklung zum Yogi, ist als “Anapanasati” (Atemachtsamkeit) Kern der Lehre des Buddhismus und im chinesischen Taoismus als “Qigong” Essenz der traditionellen chinesischen Medizin.

Denn aus der Sicht der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) haben Gesundheitsstörungen vor allem zwei Ursachen, unabhängig davon, ob es sich um geistige, seelische oder körperliche Erkrankungen handelt:

  1. Ein Mangel an Lebensenergie (Qi) im Organismus und

  2. Ein gehinderter oder dysharmonischer Fluss dieser Energie.

Qigong-Übungen sind in idealer Weise dazu geeignet, diesen Ursachen vorzubeugen oder sie aufzulösen und damit die Gesundheit zu erhalten oder wieder herzustellen.

Dabei führt die Übung (Gong) der Konzentration und Achtsamkeit auf den Atem zu einer Anreicherung der Lebensenergie (Qi) im Organismus (Beseitigung der 1.Krankheitsursache) und fördert durch die sanften fließenden Bewegungen des bewegten Qigong den Fluss der Energie und ihre harmonische Verteilung in den Energiebahnen (Meridianen) (Beseitigung der 2.Krankheitsursache).

Bei der Ansammlung von Energie im Organismus spielt das Bewusst-Sein eine entscheidende Rolle. Es gilt die Regel: Wo Bewusssein ist, ist auch Energie, oder wie es in der körperzentrierten Psychotherapie genannt wird: Energie folgt der Aufmerksamkeit.

Dies ist nicht nur eine Theorie, sondern kann von jedem Menschen aus seiner Lebenserfahrung überprüft werden:

  1. Wird ein Mensch bewusstlos, so schwindet seine Ernergie.

  2. Wenn er wieder “zu sich kommt” (welch stimmige Formulierung!), strömt wieder Energie in ihn ein.

  3. Einen (seiner) selbst-bewussten Menschen erleben wir als reich an Energie.

Aus dieser einfachen Beobachtung können wir die Schlussfolgerung ziehen, dass der Mensch an Energie verliert, wenn er “außer sich” (zerstreut) ist, und dass er im Gegensatz dazu Energie anreichert, wenn er “zu sich kommt”, “alle (Sinne) beisammen” hat und auf eine körperzentrierte Wahrnehmung ausrichtet.

Wenn wir uns im Hier und Jetzt mit allen Sinnen (und damit sprichwörtlich: “sinnvoll”) wahrnehmen, d.h. Unsere Atmung, unsere Haltung, unsere Bewegung – führen wir dem Körper durch dieses “Bewusst-Sein” Energie zu.

Bildlich gesprochen ist konzentriertes Bewusstsein wie ein gebündelter Lichtkegel, der die Energie dieses Lichts auf das wirft, worauf unser Bewusstsein (unsere Achtsamkeit) gerichtet ist und es mit der Wärme und Energie, die Licht beinhaltet, versorgt.

Ein uns bewusster Atem oder eine achtsam von uns wahrgenommene Bewegung hat also eine ganz andere (energiereichere) Qualität als Atem oder Bewegungen, die ohne unser Gewahrsein ablaufen.

Auf diesen Grundlagen fußt die Wirksamkeit aller Bewegungsmeditationen, also auch des Qigong. Es geht hier also in erster Linie um Bewusstseinstraining und weniger um Körperübungen, wie wir das vielleicht vermuten. Deshalb entfalten Übungen ihre segenreiche Wirkung um so mehr, je mehr wir uns konzenriert auf sie einlassen oder im Idealfall: in ihr aufgehen. Man könnte auch sagen: Je liebevoller die Durchführung, desto größer der Erfolg.

Das bedeutet ganz allgemein: Es geht weniger darum, was wir tun, als wie wir es machen.

Es gibt unendlich viele Formen unter den Bewegungsmeditationen, aber allen ist gemeinsam, dass sie nur dann den Namen Bewegungsmeditation verdienen, wenn sie mit einem hohen Grad an Bewusstheit durchgeführt werden.

Der zweite Aspekt der Gesundheitsförderung ist der ungestörte und harmonische Fluss der Energie im Organismus. Denn die Gesundheit kann auch dann beeinträchtigt sein, wenn genug Lebensenergie (Qi) vorhanden ist, aber an manchen Stellen zu viel (oder gestaut) und an anderen zu wenig.

Daher ist eine Methode nötig, die das Qi frei fließen lässt und dafür sorgt, dass es sich gleichmäßig und adäquat zu der Lebenssituation verteilt.

In den langsamen, wie in Zeitlupe ablaufenden, vom bewussten Atem erfüllten Bewegungen des Qigong und des Taiji finden wir die idealen Bedingungen für den harmonischen Energiefluss im Organismus. Das klingt für unser Bedürfnis nach komplizierten Erklärungen fast zu einfach, ist aber Ergebnis Jahrhunderte langer Übung und den daraus folgenden Erfahrungen.
Wie in so vielen anderen Lebensbereichen ist das Wahre immer auch einfach und natürlich.

Und es ist auch nur die Theorie, die so klar und einfach ist. Denn die Schwierigkeit liegt -wie so oft- in der Umsetzung in die Praxis.

Wer Qigong übt, weiß, dass gerade die langsamen, fließenden, mit allen Sinnen erfahrenen (bewussten), vom Atem durchfluteten Bewegungen viel geistige Disziplin, enorme Konzentration und gleichzeitige Entspannung verlangen.

Die im Qigong notwendige Wiederholung immer gleicher, einfacher Bewegungsabläufe wird von unsererem hektischen, zerstreuten Geist schnell als langweilig empfunden und es kostet Kraft sich immer wieder liebevoll auf den Augenblick zu konzentrieren und nicht in Unterhaltsameres (was uns “unten hält”) abzuschweifen.

Doch wer sich dieser Übung stellt, wird schon bald durch körperliches, seelisches und geistiges Wohlbefinden belohnt.

Wenn Sie Lust haben in wunderbarer Natur mit Gleichgesinnten etwas Gutes für sich zu tun, finden Sie sicher in meinem Seminarangebot etwas Passendes für sich.

Mit herzlichen Grüßen

Nicolaus Klein

Als Vorbereitungs-literatur eines meiner Meditationsbücher zum kostenlosen download:

http://www.nicolaus-klein.com/Meditation) Praxisbuch.html

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