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m e d i t a t i o n   -   e i n e    e i n f ü h r u n g

Nicolaus Klein

M E D I T A T I O N

DER WEG INS ZENTRUM DES SEINS

3.Teil : Wirkungen regelmäßiger Meditation

Nachdem ich mich in den vorangegangenen Abschnitten mit dem Wesen der Meditation und einem Überblick der verschiedenen Meditationstechniken auseinandergesetzt habe, möchte ich mich jetzt den Wirkungen zuwenden, die durch regelmäßige Meditationspraxis entstehen und einen Hinweis geben auf den augenblicklichen Stand der Meditationsforschung.

Fassen wir davor noch einmal kurz das bisher Gesagte zusammen:

Meditation ist ein Zustand besonderer Bewusstheit im Umgang mit dem Leben, oder im Speziellen mit dem, was die jeweilige Meditationstechnik zum Gegenstand der Meditation macht (Malen, Tanzen, Wahrnehmung des Atems, Rezitation, Mantra etc.)

Der Grad der Bewusstheit bewirkt dabei eine qualitativ unterschiedliche Wahrnehmung des Lebens. Je unbewusster ein Mensch sich verhält, desto leidvoller die Erfahrung des Daseins, je bewusster, und damit meditativer, desto beglückender. Ob man das Leben als Hölle erlebt, oder als Himmel auf Erden, liegt demnach daran, wie meditativ man lebt, und weit weniger, als wir das zu glauben bereit sind, an vermeintlich objektiven Lebensumständen.

Die jeweilige Meditationsform hat dabei nur die Funktion eines Vehikels, um in den meditativen Bewusstseinszustand zu gelangen, nicht mehr. Daher sind die Meditationstechniken im Grundsatz beliebig austauschbar, ihre Auswahl hat sich nur nach den individuellen Voraussetzungen, die der Meditationsschüler mitbringt auszurichten, wie etwa Charakterstruktur, Mentalität, Entwicklungsphase etc.

Doch nun zu den Wirkungen einer kontinuierlichen Meditationspraxis: Obwohl je nach der Art der Meditationstechnik im Detail sicher noch Differenzierungen nötig sind, kann man generell folgende Wirkungen feststellen:

1) Physiologische Wirkungen.

Zu den bestuntersuchten Bereichen der Meditationsforschung zählen die elektroenzephalographischen (EEG-) Veränderungen, auf die ich auch schon im 1.Teil hingewiesen habe. Im Meditationszustand zeigt das EEG regelmässige und kontinuierliche Alpha-Rhythmen und hochamplitudige Theta-Muster, wobei besonders die Synchronisation der Schwingungsmuster sowohl zeitlich, als auch topographisch (auf die Gehirnhemisphären bezogen) auffällt. Die Neigung der Gehirnstromwellen, während der Meditation in harmonischem Gleichklang miteinander zu schwingen (die sogen. EEG-Kohärenzmuster) können symbolisch auch als ein "Im-Gleichklang-schwingen" mit den verschiedenen Schwingungsmustern dieser Welt verstanden werden. Besonders "bedeutungsschwanger" ist aber die Tatsache, dass im meditativen Zustand Wellenmuster, die für den passiv-entspannten Schlafzustand typisch sind (und damit den Yin-Archtypus des nächtlich- Weiblichen verkörpern) kohärent mit Wellenmustern schwingen, die die männlich-aktive Tagbewusstheit wiederspiegeln, also eine in der Gehirnstromaktivität ablesbare Vereinigung des "Weiblichen" mit dem "Männlichen", ein Abbild der in der Esoterik so häufig angestrebten "unio mystica". Die Tatsache der kohärenten Schwingung, d.h. ein in gleicher Phase miteinander Schwingen ist dabei die Besonderheit des meditativen Zustandes, aus dem sich die meditationstypische hohe Bewusstheit ergibt. Denn normalerweise (außerhalb der Meditation) existieren diese "männlichen" und "weiblichen" Schwingungsmuster getrennt voneinander. Auch der Hautwiderstand verändert sich bei Meditierenden in einer Art und Weise (Anstieg des basalen Hautwiderstands um bis zu 300 %), die man nach bisherigen Erkenntnissen als Zeichen tiefer Entspannung werten darf.

In über 40 wissenschaftlichen Arbeiten wurde auch ermittelt, dass während der Meditation eine deutliche Abnahme des Sauerstoffverbrauches (bis zu 55%) wegen der herabgesetzten Atemfrequenz (Atempausen bis zu 1 Minute) eintritt. Obwohl die Schlagzahl des Herzens in tiefer Meditation auf 3-7 Schläge/min. herabgesetzt ist, findet eine Zunahme der Haut-, und Muskeldurchblutung, sowie besonders der frontalen Gehirnbereiche statt. Dazu kommt in der Regel eine Blutdruckabsenkung, besonders bei Personen mit erhöhtem Blutdruck. Alle diese Parameter sind nicht nur statistisch interessant, sondern haben eine tiefe Bedeutung und Aussage.

Denn sie weisen auf körperlich fassbarer Ebene gleichnishaft darauf hin, dass der meditative Zustand ein Zustand erstaunlicher Bedürfnislosigkeit (Sauerstoffverbrauch!) bei gleichzeitig hoher Lebendigkeit und Wachheit (bessere Durchblutung; Blut als "Lebenssaft"!) ist, und hyperenergetischen Menschen (Bluthochdruck!) "den Druck nimmt".

Am wenigsten gesichert ist das wissenschaftliche Untersuchungsmaterial zu dem Bereich biochemischer und hormoneller Veränderungen. Und doch zeichnet sich hier zumindest ab, dass der meditative Zustand in dieser Hinsicht deutlich vom nichtmeditativen unterschieden werden kann. Das gilt vor allem für hormonelle Stressindicatoren. So konnte bei Meditierenden eine starke Absenkung des Cortisolspiegels als Anzeichen für stressmindernde Wirkung der Meditation gefunden werden.

2) Psychologische Wirkungen.

Bei den psychologischen Wirkungen kann man diejenigen unterscheiden, die mehr generelle Bedeutung für die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit haben, und solche, die im Speziellen für therapeutische Überlegungen interessant sind. Was die Persönlichkeitsstruktur in ihrer Gesamtheit betrifft, so zeigen die hierzu durchgeführten Experimente, dass Meditationspraxis den Meditierenden offener für das Leben werden lässt. Dies zeigt sich unter anderem in einer deutlichen Sensibilitätssteigerung für optische und akustische Reize, verbunden mit einer erhöhten Toleranz für "Ungewohntes" und bislang Abgelehntes.

Die in der Meditation um ein Wesentliches erhöhte Aufnahmebereitschaft findet schon seit einiger Zeit Anwendung in der Lerntheorie, wo man (vgl.z.B.: "Superlearning" als höchst effiziente Lernmethode) die Tatsache verwertet, dass in der durch die Medtitation eintretenden Entspannung ein Vielfaches an Lernstoff aufgenommen werden kann, gemessen an üblichem Lernen.

Es gibt auch eine Reihe von Studien darüber, dass die Psychomotorik durch Meditation positiv verändert wird, was sich zum Beispiel in stark verkürzten Reaktionszeiten äußert. Diese Erkenntnisse der Meditationsforschung macht man sich neuerdings auch in der Optimierung sportlicher Leistungen zunutze unter dem Schlagwort : mentale Vorbereitung der Sportler. Eigentlich handelt es sich hier  um ein in der Esoterik schon lange bekanntes Phänomen, welches in den esoterisch betriebenen Kampfkünsten seinen Ausdruck darin findet, dass sich höchste Meisterschaft im Kämpfen durch tiefste Meditation zeigt. WU-WEI = Der Zustand höchst-energetischen Nicht-Tuns ist dann der Zustand des "Unbesiegbaren".

Im künstlerischen Bereich kann man als Folge längerer Meditationspraxis ein deutliches Ansteigen von Produktivität und Kreativität beobachten.

Der wohl wesentlichste Effekt kontinuierlichen Meditierens für die Gesamtpersönlichkeit liegt aber im Bereich der Veränderung der Selbsteinschätzung von Meditierenden. So führt Meditationspraxis nach Forschungserkenntnissen zu einer Zunahme der Übereinstimmung zwischen Real- und Ideal-Selbst. Bei psychisch Gesunden findet man in der Regel eine höhere Übereinstimmung zwischen Selbst- und dem Idealbild, als etwa bei Neurotikern, die die Diskrepanz zwischen der Ist-Situation und dem Wunschbild von sich als Unzufriedenheit, innere Spannung und Unausgeglichenheit erleben. Fritz Perls, der Begründer der Gestalttherapie soll dies einmal in unübertroffen einfach-markanter Art ausgedrückt haben: Der Psychotiker sagt: "Ich bin Napoleon"; ein Neurotiker: "Ich wäre gerne wie Napoleon", und ein Gesunder: "Gestatten, ich bin Hans Meier". Meditationspraxis führt ganz offensichtlich insofern in Richtung der Gesundung, als sich Selbst- und Idealbild aneinander annähern, was man als höheren Grad an Persönlichkeitsintegration werten darf. Parallel dazu erfolgt eine Aufwertung und Stabilisierung des Selbstwertgefühls des Meditierenden, der sich -trotz der größeren Offenheit für seine Umwelt- von dieser nicht so leicht aus seinem Gleichgewicht bringen lässt.

3.Therapeutische Ausblicke:

Von besonderem Interesse für therapeutisch Interessierte sind etwa auch die Auswirkungen, die regelmäßiges Meditieren im Bereich der Suchttherapie, der Schmerzforschung und in der Heilung von Angstzuständen und Schlafstörungen erkennen lässt. Verschiedene Erkenntnisse in de Meditationsforschung lassen den Schluss zu, dass Meditation einen Sucht -mindernden bis -heilenden Effekt hat. Für im (astrologischen) Symboldenken Bewanderte wird diese Erkenntnis kein Erstaunen hervorrufen. Lassen sich doch sowohl Sucht als auch Meditation dem Urprinzip des Neptun zuordnen, nur mit dem Unterschied, dass Meditation das Prinzip des Neptunischen auf erlösterer Ebene vertritt als etwa Sucht. Anders betrachtet könnte man sagen, dass Sucht ein Ausdruck verzweifelter, nicht fündig werdender Suche ist, während in der Meditation das, was der Süchtige finden möchte, gefunden werden kann: der sich aus dem Inneren heraus erklärende Sinn des Daseins. Die Spannung abführende Wirkung der Meditation bewährt sich auch im Lösen von Schmerzzuständen. Hier bewährt sich das Prinzip des Einverstandenseins als Merkmal der Meditation besonders. Wenn nämlich der übliche Kampf gegen den Schmerz zugunsten eines Aufgehens im Schmerz aufgegeben wird, kann es sogar zur völligen Schmerzfreiheit kommen. Etwas philosophisch überspitzt könnte man formulieren : Wer sollte denn den Schmerz spüren, wenn du ganz zu ihm geworden bist. Hier kann man besonders deutlich ein Grundprinzip der Meditation studieren, welches lautet: "Mache das, worunter du am meisten leidest, zum Gegenstand der Meditation (d.h.: lass' dich darauf ein, und bekämpfe es nicht mehr), und das Leid wird sich nach und nach wie von selbst auflösen."

Besonders gut untersucht ist in der Meditationsforschung die Angst mindernde Wirkung der Meditation. Regelmäßiges Meditieren senkt nach diesen Erkenntnissen sowohl das grundsätzliche Angstlevel, auf dem der Betreffende lebt, und macht ihn so entscheidungsfreudiger, spontaner und vitaler, und ist darüber hinaus im Speziellen mit Erfolg anwendbar bei bestimmten Formen von Phobien, bzw. z.B. bei Examensangst. Freilich soll man sich hier keine Wunder erwarten, da Meditationspraxis ja erst kontinuierlich wachsen möchte, und wahre (und damit einzig hilfreiche) Meditation zweckfrei praktiziert werden möchte. Die Gier, Meditation "optimal auszuschlachten", findet hier an der Definition des Meditativen als etwas Absichtslosem von selbst ihre Grenze. Das heute leider so weit verbreitete Phänomen von Schlafstörungen wird durch Meditationspraxis ebenfalls sehr positiv beeinflusst. Klinische Untersuchungen wiesen hier nach, dass selbst Patienten mit langjährigen und hartnäckigen Schlafstörungen nach einiger Meditationspraxis von ihren Problemen geheilt, oder doch zumindest weitgehend befreit wurden.

Ich habe bisher soviel Positives über das Meditieren berichtet, dass Sie vielleicht misstrauisch geworden sind, ob das denn überhaupt stimmen kann, etwa nach dem Motto: "wenn das alles so einfach wäre, dann könnte man die Meditation ja als Allheilmittel betrachten..." Ich persönlich würde Ihnen darauf antworten, dass Meditation noch am ehesten von all den Heilmethoden, die wir kennen, den Titel des Allheilmittels beanspruchen könnte. Und das ist im Unterbewusstsein der Menschen so vertraut, dass wir es in allgemein bekannten Sprachbegriffen wieder finden können, wie etwa im lateinischen Begriff für Heilmittel : remedium, der wörtlich übersetzt nichts anderes bedeutet, wie : Zurück zur Mitte, wieder in die Mitte. Dasselbe finden wir im englischen Begriff für Arznei, nämlich: remedy.

Andererseits ist ein gewisses Misstrauen gegenüber soviel idealistisch klingendem Positivismus sicherlich auch angebracht. Denn nicht für Jeden ist zu jeder Zeit jegliche Meditationstechnik von Vorteil. Ja man kann sogar von Situationen sprechen, in denen bestimmte Meditationsformen kontraindiziert sind. Davon zu unterscheiden sind zunächst Nebenwirkungen, die häufig beim Meditieren auftreten. Das Abführen der innerseelischen Anspannungen und der damit einhergehende Reinigungseffekt haben nämlich natürlicherweise zur Folge, dass Verdrängtes nach oben kommt. Und sicher nicht alles von dem, was da nach oben drängt, ist immer angenehm. Vielmehr wird einem auf dem Wege zur Ehrlichkeit mit sich selbst, den Meditationspraxis mit sich bringt, auch die Schattenseite der Seele, ihre "Abgründe" bekannt. Hier heißt es ohne Angst dabei zuzusehen, wie "der Kübel sich leert". Manchmal kann dabei therapeutische Hilfe nützlich bis notwendig sein. Echte Kontraindikationen ergeben sich besonders dort, wo eine zu der Charakterstruktur des Meditierenden unpassende Meditationstechnik eingesetzt wird, oder dort, wo der berechnende Intellekt Meditation zu seinen Zielen missbraucht. Psychiatrische Komplikationen wurden etwa beobachtet, wenn Menschen mit einer sehr labilen, ungefestigten Persönlichkeit mit Meditationstechniken arbeiteten, die die Vergänglichkeit des Daseins zum Gegenstand de Meditation machen. Es kam hier beispielsweise Depersonalisierungs- und Derealisierungserfahrungen, mit der Schwierigkeit sich in de realen Alltagswelt zurechtzufinden. Freilich muss hierzu erwähnt werden, dass es sich hierbei überwiegend um Personen mit Schizophrenie oder anderen schwerwiegenden psychischen Erkrankungen in der Vorgeschichte handelte. Dennoch zeigen solche Vorkommnissen, dass bei der Auswahl geeigneter Meditationstechniken sorgsam - am besten mithilfe einen Meditationslehrers- verfahren werden sollte. So kann neben der geeigneten Form der Meditation auch die Dosis bestimmt werden, denn exzessives Meditieren, meist als Ausdruck verbissener Zielsetzungen, führt ebenfalls zu nicht zu unterschätzenden Problemen. Auch die Sehnsucht nach "Erleuchtung" rechtfertigt nicht "manische" Meditationspraxis. Die gesunde Mitte, die im Wort Meditation liegt wird hier ja auch verlassen.

Wer sich mit achtsamem Gefühl für sich selbst und moderaten Dosen (ca.25 min täglich) auf den Weg der Meditation, auf den Weg in die Mitte begibt, der kann lernen, Leben auf qualitativ ganz neue -beglückende- Weise zu erfahren.
  

Wenn Sie nach der bisherigen Lektüre ein wenig Lust darauf verspüren, sich selbst auf jenen "Weg ins Zentrum des Seins" zu machen, so möchte ich Sie einladen, die im Folgenden beschriebene Meditationsübung einmal mitzumachen. Denn Meditation kann durch nichts besser erklärt werden, als durch praktische Eigenerfahrung.

1. Wählen Sie sich einen ruhigen, nicht zu hellen, nicht zu dunklen, wohltemperierten Raum für Ihre Meditation, und sorgen Sie dafür, dass Sie während der nächsten 30 min nicht gestört werden (Tel. etc.)

2. Setzen Sie sich dort so nieder, dass vor Ihnen nichts ist, was Sie besonders ablenken könnte. Sie können sich dabei - soweit Ihnen das ohne Anstrengung möglich ist- auf den Boden setzen (mit Sitzkissen, Meditationsbänkchen o. äh.)- oder, wenn dies leichter fällt, auf einen Stuhl.

3. Stellen Sie sich ein Signal (zB. Küchenwecker abgedämpft) so, dass es Ihnen nach 25 Min. das Ende der Meditation ankündigt.

4. Bei der Sitzhaltung ist wichtig, dass Sie sich nicht anlehnen, sondern ohne Unterstützung aufrecht sitzen. Dies ist ganz einfach, wenn Sie sich eine Sitzunterlage (Kissen) so unterlegen, dass das Becken ein wenig nach vorne kippt, und so ein leicht angedeutetes Hohlkreuz entsteht. Pendeln Sie - am besten mit geschlossenen Augen- ein wenig nach vorne und zurück, oder auch leicht kreisend, um zu spüren, wann sie aufrecht sitzen, ohne Muskelunterstützung dazu zu brauchen. Besonders sollten Sie darauf achten, dass der Nacken gestreckt ist, indem Sie Ihren Hinterkopf an eine imaginäre Wand anlegen und Ihr Kinn dabei nach unten zur Brust nehmen.

5. Legen Sie die rechte Hand mit der Handfläche nach oben auf Ihren Schoss, sodass die Handkante mit dem kleinen Finger am Bauch anliegt, und legen dann die Linke ebenso auf die Rechte. Die beiden Daumenspitzen berühren sich dabei leicht.

6.Öffnen Sie nun die Augen ein wenig und legen den Blick schräg nach unten etwa 1 Meter vor sich ruhig ab. Er soll während der Meditation dort ruhen bleiben.

7. Ihre Zunge liegt hinter den leicht geschlossenen Zähnen am Gaumen.

8. Atmen Sie ein paar Mal tief durch, und lassen beim Ausatmen alles noch Störende von sich abfallen.

9. Überlassen Sie nun Ihren Atem ganz sich selbst, und beobachten ihn lediglich, wie er kommt und geht. Dabei mag es anfangs hilfreich für die Konzentration sein mit jedem Ausatem mitzuzählen, bis Sie bei 9 angelangt sind, und dann wieder von vorne zu beginnen, solange, bis der Wecker das Ende der Meditation anzeigt.

10. Was auch immer sonst geschehen mag, lassen Sie geschehen. -Gedanken kommen und gehen, wie Wolken am Himmel- Gefühle und Körperempfindungen kommen und ziehen vorüber wie Ufer. Der Strom des Atems aber trägt Sie - wie er auch immer fließen mag- langsam oder schnell, tief oder flach, nach und nach ruhiger werdend bis zum Ende der Meditation.

Wenn nach 25 min der Weckton erklingt, bleiben Sie noch ein wenig sitzen, und spüren nach. Tun Sie jetzt das, was Ihnen besonders wohl tut. Vielleicht möchten Sie sich mit den Händen über Gesicht und Kopf streichen, sich strecken oder rekeln, als hätten Sie gerade einen entspannenden Schlaf erlebt. Mag sein, dass Sie sogar schon nach dieser ersten Meditation die Dinge ein wenig anders sehen und tun. Ein wenig mehr vielleicht in die Richtung : "Offen und weit wie der Himmel".

©Copyright Nicolaus Klein

Sollten Sie sich differenzierter mit Meditation - insbesondere in stiller und bewegter Form auseinandersetzen wollen, verweise ich auf meine Bücher : "Auf den Schwingen des Drachen", "Meditation, Das Praxisbuch". 

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